Brexit: Zweites Referendum?

tusk
juncker
eu

#1

Eventuell eine etwas naive Betrachtung; aber ich habe den Eindruck, dass der Brexit langsam von Vielen - mittlerweile auch von Pro-Brexit-Es-Lebe-Das-Ewige-Empire-Wunschdenker – wahrgenommen wird, wie Eltern ihre schwer erziehbaren Kinder sehen. Wo man sich denkt, man hätte doch lieber verhütten sollen und ob nicht eventuell doch ein Heimplatz in Erwägung zu ziehen ist.
Und ganz ehrlich die britische Politik quält sich förmlich, den Blödsinn durchzusetzen.
Man muss natürlich sagen, dass Der Spiegel so viele Contra-Brexit Artikel veröffentlicht, wie es ein Tag nach dem großen Mopsfest, Hundescheiße auf den Straßen von Winnenden rumliegen.

Eure Meinung zum Wunschszenario eines zweiten Referendums!

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#2

Darüber welche wirtschaftlichen Konsequenzen GB mit dem Brexit zu erwarten hat, scheiden sich ja die Geister. Und ich habe zu wenig Ahnung, um das ganze Spektakel beurteilen zu können.

Mir fällt es bereits schwer nachzuvollziehen, wieso das Referendum überhaupt abgehalten wurde, wenn man sich mal klarmacht, welche Extrawürste die Briten genossen haben: sie sind unabhängig von den fiskal- und wirtschaftspolitischen Entscheidungen der EU (Pfund und Nichtteilnahme an der Bankenunion), sie sind nicht Teil der Schengenzone und Flüchtlinge nehmen sie auch keine auf (gut 20.000 bis 2020...).

Ich würde die Briten aus Prinzip nur wieder aufnehmen, wenn sie auf all dass verzichten würden. Wo bleibt sonst der Lerneffekt. Von daher stellt sich mir die Frage nach einem zweiten Referendum nicht.

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#3

Der Lerneffekt ist der, dass sie keinen Bock mehr auf Brexit haben und ich habe den Eindruck, dass EU-Gegner anderer Länder mit geringerer Begeisterung wahrgenommen werden.
Abgesehen von einem banalen Prinzip, dass die EU ‚stärke‘ zeigen muss, ist der EU-Austritt für beide Seiten ein riesen Schaden. Großbritannien profitierte sehr wohl von der EU, aber wenn Großbritannien wegfällt, wird eine sehr starke Wirtschaftsmacht wegfallen. In der Top 10-Ranking sind lediglich vier EU-Statten dabei und Großbritannien ist an zweiter Stelle.
Hier diese Grafik ist nicht aktuell, aber die ökonomische Aufteile stellt in etwa dar, was weg wäre:

Grafik BIP der EU Mitgliedstaaten 2014

Bedenke die Eurokrise.
Dann gibt es andere Faktoren, wie das Militär und die „Extrawürstchen“, wovon die EU im Übrigen profitiert – insbesondere die Bundesrepublik Deutschland, die sich nicht selten für diese eingesetzt haben.
Die Faktoren für den Verbleib in der EU sind abgesehen von dem einen Argument her überwiegend.

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#4

So banal ist das gar nicht. Indem den Briten zu leicht verziehen wird, könnte der Unmut kleinerer Mitgliedsstaaten gegenüber Brüssel weiter wachsen. Das etwaige Austritte eben jener Staaten ein wirtschaftlicher Segen für uns wäre, spielt dabei keine Rolle, denn hier geht es ja um die "europäische Idee".

Irland, Wales und Schottland haben profitiert, denn die sollten von der EU bis 2020 Strukturförderfonds in Höhe von 2 Mrd € bekommen.

Ich könnte mich zwar täuschen, aber ich glaube, dass sich die Einlagen der einzelnen Länder am BIP orientieren, demnach ist es echt erstaunlich, dass GB 2017 nur 5,6 Mrd gezahlt hat. Vielleicht kann mir das ja jemand mit mehr wirtschaftlichen Sachverstand erklären?

Von welchen Extrawürsten hat die EU denn profitiert? Militär ist klar, aber sonst? Und die Einlagen sind keine Extrawürste.

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#5

Interessant, welche Bedingungen würdest du stellen, um ein zweites Referendum zu erlauben?
Was leider selten erwähnt wird, dass sog. "British Overseas citizen" nicht wählen durften, was ich für eine frechheit halten,
denn dieses Referendum betraf auch diese - eine überaus undemokratische Abstimmung, denke ich, kann man das durchaus bezeichnen.

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